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Wein, Gips und Holz

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 Traümen Sie von einem Urlaubsziel, fast  noch unentdeckt, etwas versteckt und dennoch ganz in der Nähe bekannter und berühmter Urlaubsziele? Ein Ort, wo der Aufenthalt finanziell erschwinglich ist und wo Sie dennoch alle Bequemlichkeiten finden, die Sie von bekannten Kurorten erwarten? Genau das finden Sie in Iphofen, einem kleinen und ruhigen Städtchen im Herzen Deutschlands und im Zentrum des Fränkischen Weinlandes. 

Das Erwachen am frühen Morgen, wenn dieKirchenglocken den neuen Tag einläuten. Ein Spaziergang auf den mit Kopfsteinen gepflasterten Straßen entlang der Wassergräben und Befestigungsanlangen mit der alten, aus dem Mittelalter stammenden, aber fast unbeschädigten Stadtmauer, vorbei an sauberen und gepflegten Fachwerkhäusern, umgeben von blumengeschmückten Gärten und zahllosen Obstbäumen. Der Anblick des Rödelseer Tors -- eines der bekanntesten Fränkischen Bildmotive -- und dem Marktplatz, wo das barocke Rathaus mit seiner Freitreppe und die spätgotische St. Veithkirche die Blickpunkte bilden.

Eine Wanderung auf den Weinbergen bis hinauf zum Gipfel des Schwanbergs. Das freundliche Lächeln und das fröhliche "Grüß Gott," mit dem Sie entgegenkommende Einwohner begrüßen. 

All das und mehr, und Sie werden verstehen, warum wir dieses kleine, fast märchenhafte Städchen, in unser Herz geschlossen haben. 

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Auf keinen Fall dürfen Sie vergessen, den Iphofener Wein zu probieren. Frankens Weißweine, besonders die aus der Umgebung von Iphofen stammenden Sorten, sind wegen dem Kalkstein enthaltenden Boden eine der Besten in Deutschland und gehören zu der Spitzenklasse dieses köstlichen Getränks. Zwanzig oder mehr unabhängige Ipenhofer Winzer sorgen für eine ausgezeichnete Auswahl. 

Schon in der Stadtchronik aus dem Jahr 1476 ist zu lesen, das der größte Teil der Einwohner ihren Lebensunterhalt in der Weinindustrie verdienten, und um diese Industrie zu fördern, war es bis zum 17. Jahrhundert verboten, Bier zu brauen. 

Vor nicht allzulanger Zeit wurde der Kalkstein auch ein wichtiger Bestandteil in einer anderen ortsansässigen Industrie, nämlich der Produktion von Gips. Heute beherbergt Iphofen den Hauptsitz des größten west-europäischen Herstellers, die Firma Knauf. 

Daher auch das Motto: "Wein, Gips und Holz sind Iphofens Stolz."

Bilden Sie sich weiter mit einem Besuch im Knauf-Museum mit seiner umfangreichen Kollektion von Porzellan und dem Kirchenburg-Museum in Mönchsondheim. Dort gewinnen Sie Einsicht in das tägliche Leben der Menschen im Mittelalter, während Sie durch die alten, zwischen den befestigten Mauern einer gotischen Kirche verborgenen Werkstätten stöben.

Zwar waren während unseres Aufenthalts die Besucher zumeist ältere Menschen, aber auch für die Jüngeren dürfte ein Besuch im Kirchenburg-Museum und die Besichtigung der mittelalterlichen Wohnstätten, Werkstätten, Läden und sogar einer grob gezimmerten Kegelbahn ein unvergeßliches Erlebnis sein. 

Iphofen bietet eine Anzahl von Hotels und Gasthöfen. Während unserer Besuche wohnten wir im Gasthof Goldene Krone - Telefon: 09323-33-30 oder Faxanschluß 09323-63-41. Doppelzimmer mit Bad und Frühstück ab 100 Mark (1999). Das beste Zimmer im Haus ist Nummer 11 für 130 Mark per Nacht. (Das Hotel ist das rosa Gebäude, auf der rechten Seite des Rathauses am Ende vom Marktplatz.) Die Besitzer sind die Familie Roßkopf und die Weine, hergestellt in ihrer eigenen Winzerei, werden Jahr für Jahr preisgekrönt. 

Obwohl es keinen Grund gibt, woanders zu essen, muss man lange suchen, um überhaupt ein schlechtes Restaurant in Iphofen oder in ganz Franken zu finden. Das Essen im Romantik Hotel Zehntkeller hat einen ausgezeichneten Ruf. Leider hatten wir weder die Zeit, noch das notwendige Geld um uns selbst davon zu überzeugen. 

Andere empfohlene Restaurants sind der Würzburger Hof in Kitzingen (der Jägerbraten ist ausgezeichnet) und das Weiße Roß in Iphofen. Beide sind preiswert für deutsche Verhältnisse -- ungefähr 40 bis 45 Mark für ein gutes und nahrhaftes Mittagessen, einschließlich einem Glas Wein. Ebenfalls das Baumeisterhaus in der Obere Schmiedgasse, ganz in der Nähe vom Marktplatz in Rothenburg (etwas teurer aber dennoch preiswert.) Sollte sich Ihr Gaumen nach etwas anderem als der kräftigen bayrischen Küche sehnen, so können wir besonders ein gutes italienisches Restaurant, O Sole Mio, in Großlangheim -- nur wenige Minuten von Iphofen entfernt -- empfehlen. 

Die Stadtchronik von Iphofen geht bis zum Jahre 741 zurück; 1293, zwei Jahrhunderte bevor Christoph Columbus seinen Fuß auf amerikanischen Boden setzte, wurde die Gemeinde offiziell zur Stadt erklärt. Heute beträgt die Einwohnerzahl zirka 4,500 Bürger, einschließlich etwa 1,500, wohnhaft in den Orten Birklingen, Dornheim, Helmitzheim, Mönchsondheim, Nenzenheim und Possenheim, welche im Jahre 1972 eingemeindet wurden. 

Franken mit den Städten Würzburg, Frankfurt und Worms wurde schon im neunten Jahrhundert ein Fürstentum. Etwa hundert Jahre später aber wurde es aufgeteilt und hatte darauf seinen Anteil an Kummer und Sorgen bis hinein in die moderne Zeit. Obwohl es seit dem 19. Jahrhundert zum Freistaat Bayern gehört, hat Franken heute noch seinen eigenen, ausgeprägten Charakter mit vielen gut erhaltenen kunsthistorischen und architektonischen Denkmälern.

Iphofens Vergangenheit, engverbunden mit der von Franken, war alles andere als ruhig und friedlich. Schon im 16. Jahrhundert, als die Bauern sich gegen die wirtschaftlichen Ungerechtigkeiten des deutschen Feudalismus erhoben, erlitt die damals noch winzige Gemeinde schweren Schaden. Das wiederholte sich, in größerem Ausmaß, während des Dreisigjärigen Krieges. Allein im Jahre 1632 wurde Iphofen 14 mal ausgeplündert, was die noch übrig geblieben Einwohner dazu bewegte, Zuflucht in den umliegenden Wäldern zu suchen. Die Pest, die soviel Unglück in ganz Europa verursachte, verschonte auch die kleine Gemeinde nicht und brachte erneut Tod und Trauer. 1759 entführte eine Gruppe preußischer Soldaten den Bürgermeister und forderte Lösegeld unter Drohung, die Stadt niederzubrennen. Obwohl die kaiserlichen Truppen den Bürgermeister befreiten, war das Geld verloren. 1805 wurde die Regierungsgewalt von Bayern an Preußen übertragen, kehrte aber schon im August des folgenden Jahres wieder an Bayern zurück. Einen Monat später kam Iphofen erneut unter preußische Herrschaft, und dieser Zustand blieb bestehen, bis im Oktober Napoléon die Stadt besetzte. Allein im Jahre 1809 wechselte der Besitz von Iphofen dreimal, zunächst Österreich, dann nochmals Frankreich und schließlich wieder Bayern. 1812 lösten sich französische und russische Truppen wiederholt in der Besetzung der Stadt Iphofen ab. Die zwei Weltkriege im 20. Jahrhundert forderten erneute Opfer, und erst in den letzten fünfzig Jahren ist Ruhe und Frieden in Iphofen eingekehrt. Endlich, nach vielen Jahrhunderten, dürfen die Einwohner dieser kleinen, so oft heimgesuchten Stadt, mit Zuversicht in die Zukunft schauen. 

Am nördlichen Ende der Romantischen Straße gelegen, ist Iphofen ein ausgezeichneter Ausgangspunkt für Tagesausflüge, aber auch ein Übernachtungsort am Ende einer entspannenden Fahrt auf dieser landschaftlich herrlichen Straße. Die weit berühmte Stadt Rothenburg ob der Tauber ist nur wenige Minuten entfernt, Nürnberg etwas mehr als eine Stunde. Während die Fahrtzeit mit dem Auto zum Rhein/Main Flughafen in Frankfurt knappe 90 Minuten ist, sind Würzburg und das noch reizvollere Bamberg, zwei Mittelpunkte von Kultur und Macht seit Beginn dieses Millenniums, in 30 beziehungsweise 60 Minuten erreichbar. Das Dreieck, gebildet von den drei Städten Würzburg, Bamberg und Iphofen, bietet eine große Anzahl von Sehenswürdigkeiten. Um nur einige zu nennen, außer den Städten selbst, wäre es unverzeihlich in Franken zu sein ohne Vierzehnheiligen, Festung Coburg, das Steigerwald Naturschutzgebiet und natürlich die Fränkische Schweiz zu besuchen. 

König Ludwigs Schlösser, in südlicher Richtung, kann man in etwa 2 1/2 bis 3 Stunden erreichen. Am besten gefiel uns Neuschwanstein und Linderhof. Man kann es leicht in einer Tagesfahrt schaffen, aber es gibt so viel dort zu sehen, daß es empfehlenswert ist eine oder zwei Nächte zu verbringen. 
(Photo courtesy of Direction of Tourism Federation Allgäu/Bayerisch-Schwaben e.V.)

Sollte Ihnen der Name Neuschwanstein Ihnen unbekannt sein, so mag es Sie interessieren, daß das Schloß als Vorbild in der Errichtung von Walt Disney's Märchenschloß (Sleeping Beauty Castle) diente. Nur 14 oder 15 Zimmer wurden vor Ludwig's Tod fertiggestellt und sollten Sie jemals davon geträumt haben ein Schloß zu besitzen, dann dürfen Sie nicht versäumen, vorher dieses architektonische Wunder zu besuchen. 

Während der Hochsaison im August und September besichtigen bis zu 40,000 Besucher besichtigen das Schloß täglich. Die Wartezeit bis zum Aufstieg kann unter Umständen bis zu vier Stunden betragen. Selbst wenn keine Hochsaison ist, zählen die Besucher immer noch etwa 10,000 pro Tag, aber die Besichtigungstouren sind weniger gehetzt und erlauben mehr Zeit,sich umzuschauen als die normalerweise vorgesehenen 30 Minuten. Die Wartezeit ist beträchtlich verringert wenn Sie schon am frühen Morgen dort sind. Aber, wie dem auch sei, die Besichtigungsführer verrichten ihre Aufgabe, die Besucher in fachmännischer und ordnungsmäßiger Weise "durchzuschleusen." 

Während Sie auf dem Schloß sind, versäumen Sie nicht hinauf auf die Marienbrücke zu steigen. Von dort haben Sie einen unbeschreiblichen Ausblick auf das Schloß sowie die umgebende Landschaft. Die Marienbrücke ist der einzige Aussichtspunkt, von wo Sie das Schloß von der Perspektive sehen können wie es in Disneyland und auf vielen Reiseplakaten dargestellt ist. 

Sollten Sie sich dazu entschließen zu übernachten, so gibt es mehr als ein gutes Hotel in Füssen, aber um etwas Geld zu sparen, schlagen wir Ihnen vor über die Grenze nach Reutte in Österreich zum Hotel Goldener Hirsch zu fahren -- Telefon: 43-5672-2508 oder Faxanschluß 43-5672-2509. Die Fahrtzeit mit dem Auto beträgt etwa 15 Minuten. 

Die Zugspitze, 2,962 Meter hoch, obwohl in keinem Vergleich zu den Schweizer Alpen, ist der höchste Berg in Deutschland. Sie können sie von Obermoos in Österreich oder aber auch von Garmisch-Partenkirchen in Deutschland erreichen. 

Während Sie in der Gegend von Füssen sind, nehmen Sie sich die Zeit, die im barocken Stil erbaute Wieskirche zu besuchen. Obwohl Barock nicht unserem Geschmack entspricht, fanden wir es dennoch wünschenswert, sie nicht einmal, sondern zweimal zu besuchen. 

Das Deutsche Bahn System, zuverlässig und bequem, verbindet Iphofen mit anderen Teilen von Deutschland. Würzburg ist die zweite Haltestelle mit dem IC Zug von Frankfurt und von dort, nach einer schnellen Verbindung, erreichen Sie Iphofen in weniger als 30 Minuten. Dennoch, Selbstfahren mit dem Auto erlaubt Ihnen mehr Möglichkeiten die Sehenswürdigkeiten in dieser wunderschönen Gegend zu genießen. 

Das Deutsche Straßennetz ist eines der besten in der Welt. Amerikaner und andere Ausländer sind erstaunt über den hervorragenden Zustand, nicht nur von der Autobahn, die ganz Deutschland durchzieht, sondern auch der normalen Haupt-- und sogar Landstraßen. Die Tatsache, daß es auf einer Anzahl von Autobahnstrecken keine Geschwindigkeitsbegrenzung gibt, erregte einige Befürchtungen in uns, in uns, ein paar Stunden auf den deutschen Straßen belehrten uns jedoch eines Besseren: Die deutschen Autofahrer sind nicht nur überaus fähig, sondern auch zuvorkommend und höflich.

Das Wetter in Franken, nach unseren Erfahrungen während unserer Besuches im März und September zu beurteilen, ist ähnlich wie das von New Hampshire in den Vereinigten Staaten. Im Vergleich zu unserem im Mittleren Westen der Vereinigten Staaten -- Kansas, Missouri, Illinois und Indiana -- scheint es, als hätten wir weniger Bewölkung und Regen, insbesondere im zeitigen Frühjahr und Herbst. 

Reiseführer für Deutschland sind zahlreich, wir aber fanden besonders einen für Bayern, verlegt von Cadogan, vielseitig, zuverlässig und nützlich. Er ist in größeren Buchhandlungen erhältlich. Sollten sie ihn jedoch in Ihrer Heimatstadt nicht finden, schlagen wir Ihnen vor, ihn von dem Verleger oder einer größeren Buchhandlung zu bestellen. 

Ebenfalls fanden wir eine gute und ausführliche Schilderung von Rothenburg und den Königschlössern in Rick Steves' Germany, Austria and Switzerland.

.Iphofens Reisebüro steht Ihnen gern zur Verfügung, Ihren Besuch so angenehm wie möglich zu machen. Das Reisebüro befindet sich auf dem Marktplatz 26, 97346 Iphofen, Telefon: 09323-8715-44 und Faxanschluß: 09323-8715-55.

Wenn es Ihnen gefällt, zu einem kräftigen deutschen Frühstück zu erwachen und einen Spaziergang entlang von Weinbergen umrahmten Wassergräben und Stadtmauern zu machen, oder auf mit Kopfsteinen gepflasterten Straßen durch ein kleines, fast noch mittelälterliches, Städtchen, vorbei an saubern und gepflegten Fachhäusern, zu wandern und wenn es für Sie der ideale Urlaub ist, weg von allem Jubel und Trubel zu sein, dann sollten Sie ihn in Iphofen verbringen. Denn dann fühlen Sie sich wie im Himmel -- mit zwei Autobahnstraßen nur 15 Minuten entfernt!

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Urheberrecht © 1996 E.J. Gehrlein und F.T. Stephan
Last Revision 14.4.99
Deutsche Bearbeitung und Übersetzung von F.T. Stephan 

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